Jungenarbeit und Gewaltprävention

Jungenarbeit ist die pädagogische Arbeit mit Jungen und jungen Männern in der Auseinandersetzung mit individuellen und gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeiten und Junge-/Mann-Sein. Dabei werden sie begleitet ihre bisherigen Rollenvorstellungen und Männlichkeitskonzeptionen zu reflektieren und ggf. neue individuelle Wege auszuprobieren.

 

Die Begleitung fußt auf einer reflektierten gendersensiblen Haltung und ist ein Beziehungsangebot in einem pädagogischen Kontext. Die Jungenangebote stehen Jungen offen und betonen die Prinzipien Freiwilligkeit, Vertraulichkeit, Partizipation und Parteilichkeit.

 

Themen in der Arbeit werden von den Jungen und / oder von den pädagogischen Fachkräften in die Auseinandersetzung eingebracht. Inhaltliche Schwerpunkte können Gefühle, Respekt, Grenzen, Aggression, Sexualität, Lebensplanung, Gewalt und Fragen der Berufsorientierung sein.

Die Meinungen und Gefühle mit den Jungen zu reflektieren und unterschiedliche Positionen als gleichwertig stehen zu lassen sind genauso wichtige Ziele wie die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und Handlungsoptionen für die Jungen .

 

In den Ende 2010 erschienenen Leitlinien für eine geschlechtsbewusste Jungenarbeit und geschlechterbewusste Jungenpädagogik wird die Arbeit unterschieden je nachdem welches Geschlecht der Pädagoge (Jungenarbeit) bzw. die Pädagogin (Jungenpädagogik) hat.

Für die Jungenarbeit ist es wichtig die Situationen zu reflektieren, in denen man mit den Jungen arbeitet. In einigen Situationen kann es einen Unterschied machen, ob die erwachsene Bezugsperson eine Frau / ein Mann ist. Wichtig ist, dass männliche Pädagogen als Rollenmodelle in ihrer Vielfältigkeit Jungen (und Mädchen) gleichwertige Vorstellungen von Mann-Sein vorleben.

Für wichtiger als das Geschlecht alleine, halten wir allerdings eine ehrliche, aufmerksame und (gender-)reflektierte Beziehung zwischen Erwachsenen und Jungen. Eine Dramatisierung – also Überbetonung - vom Geschlecht der Pädagogin/des Pädagogen kann tendenziell den Blick auf andere Erfahrungen von Jungen wie Armut, Rassismus oder Konkurrenz unter Jungen verstellen.

Für die gendersensible Arbeit mit Jungen ist es viel mehr von Bedeutung sowohl eine reflektierte Haltung zu herrschenden Geschlechterkonstruktionen zu entwickeln, als sich auch der Veränderungen der gesellschaftlichen Bedingungen für das Heranwachsen der Jungen (technischer Fortschritt, Milieus, Herkünfte, Religion, gesellschaftliche Anforderungen an Junge-/Mann-Sein) der letzten 30 Jahren bewusst zu sein.

 

Deshalb ist es wichtig, dass sich den Jungen unterschiedliche und vielfältige Männer und Frauen zur Verfügung stellen, die ihnen zugewandt und offen als Ansprechpersonen für alle ihre Fragen zur Verfügung stehen. Diese Zuwendung fördert die Bereitschaft der Jungen auf ihre eigenen Stärken und Entfaltungspotenziale zu vertrauen, ohne Angst haben zu müssen, nicht als „richtige“ Jungen angesehen zu werden.



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